domenica 14 dicembre 2008

Rekrutierung von Rechts: Maran bei RJF Tirol

Noch gleicht die Homepage des "Rings Freiheitlicher Jugend Tyrol" einer Geisterstadt. Viele Unterseiten sind noch leer. Aber sie erwacht langsam zum Leben. Seit Anfang September mit tatkräftiger Unterstützung eines Südtirolers: Thomas Maran.
Der "Ring Freiheitlicher Jugend (RJF)", die Jugendorganisation der FPÖ, war und ist dem DÖW zufolge durch ihre "fließende Grenze zum Neonazismus" als äußerst bedenklich einzustufen. In Tirol schon mehrere Jahre aktiv, richtet der RFJ Tyrol seine Aufmerksamkeit verstärkt über den Brenner hinweg nach Südtirol. Seit Anfang September nun hat - in diesem Sinne - ein Südtiroler das Amt des Landesobmann-Stellvertreters inne: Thomas Maran.
Der gebürtige Kalterer ist kein unbeschriebenes Blatt: Als Chef der SVP-Jugend Kaltern hatte er durch seine neonazistischen Äußerungen im Forum des Schützenbundes vor zwei Jahren für einen Skandal gesorgt. Hier der Bericht in der ff:
Der Mann lässt an seiner Gesinnung keinen Zweifel. “Das überschüssige Kapital an Ausländern stellt zumeist ein Problem dar, und wie jeder gute Acker, wo Unkraut wächst, das nicht dort hingehört, bedarf es effizienter Methoden, das Problem zu lösen oder besser gesagt zu tilgen.” Oder: “Wie schön wäre es, hätten wir die Möglichkeit, wie einst Hitler, all dieses Schundwerk in Flammen aufgehen zu lassen.” Mit Schundwerk meint der Mann “Das Kapital” von Marx und Bücher anderer linker Schreiber. “Die haben in der Schule nichts verloren”, bekräftigt der Mann gegenüber ff. Er heißt Thomas Maran, ist 19, stammt aus Kaltern und studiert in Innsbruck. Bauingenieurwesen.
Vonseiten der RJF Tirol heißt es zur Wahl Marans: „Durch die Wahl von Thomas Maran aus Kaltern in Südtirol zum ersten Landesobmann Stv. sendet der RFJ Tirol ein starkes Signal in Richtung Landeseinheit."
Vorerst ist daraus nichts geworden: Der Versuch, die RFJ Tirol auf Südtirol auszuweiten und dafür die Zusammenarbeit mit der Freiheitlichen Jugend der Südtiroler Freiheitlichen anzustreben, ist vorerst gescheitert:
Wir wollen mit dem Tiroler RFJ nichts zu tun haben. Vor allem weil dort ein ehemaliger Südtiroler SVP-Jugendfunktionär Vizeobmann ist, der mit seinem Gedankengut schon öfters aufgefallen ist. Der RFJ ist uns zu rechts.", so Obmann Pius Leitner. Im selben Bericht der Tiroler Tageszeitung weiter: "Patrick Haslwanter verteidigt seinen Stellvertreter. „Die Staatsanwaltschaft hat alles eingestellt, die Zitate wurden aus dem Zusammenhang gerissen." Nach wie vor wolle er einen RFJ-Südtirol aufbauen." In Tirol soll die RFJ nach eigenen Angaben schon 600 Mitglieder haben.
Bild: RFJ-Mitglieder auf Wahlkampf, www.chilli.cc

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