lunedì 18 maggio 2009

Carlos, einer von uns

Am 11. November 2007 wurde der 16 jährige Antifaschist Carlos Palomino in der Metro von Madrid an der Haltestelle Legazpi niedergestochen.
Sein Mörder ist der (jetzt Ex-) Berufssoldat Josué Estébanez de la Hija, der sich in der Metro aufhielt, um zu einer faschistischen Kundgebung zu fahren. Die Mutter des Ermordeten im Interview:
An diesem Tag wollte mein Sohn Carlos auf eine Demonstration gegen die faschistische Partei Democracia National (DN) gehen, die eine Demonstration gegen MigrantInnen veranstalten wollte. Carlos war 16 Jahre alt. Er gehörte zu keiner politischen Organisation, verstand sich aber als Antifaschist. Auf dem Weg zu der Demonstration im Stadtteil Usera, in der Metrostation Legazpi, kam es zu den Ereignissen. In der Metrostation warteten die ganzen AntifaschistInnen, um in die Metro zu steigen und zur Demonstration zu fahren. Bevor die U-Bahn hielt, konnte der Berufssoldat und Nazi, der später meinen Sohn erstach, sehen, wer in die U-Bahn steigen würde. Die ganze U-Bahnplattform war voll mit AntifaschistInnen, etwa 300 Personen. Als er sah, dass so viele Leute, die gegen seine Naziideologie waren, die U-Bahn betreten würden, präparierte er seine Waffe. Er hatte ein Kampfmesser bei sich und schob es in den Ärmel seiner Jacke, um es schneller ziehen zu können. Nicht speziell gegen Carlos, sondern gegen irgendeinen Antifaschisten.
Jetzt hat die Tageszeitung „El Pais“ die Mitschnitte der Überwachungskameras ins Internet gestellt. Die Videomitschnitte der Überwachungskameras bekamen bisher nur die Justiz, die Anwälte und die Verwandten zu Gesicht. Die Mutter Mavi selbst hatte den Wunsch, diese Videos veröffentlicht zu sehen, um den öffentlichen Diskreditierungen (es hieß, es habe eine Schlägerei zwischen gewalttätigen Banden gegeben) entgegenzuwirken: „Ich beabsichtige, dies Video zu gegebener Zeit zu veröffentlichen.“

Das Video soll dazu beitragen, die Wahrheit hinter dem Mord aufzuzeigen und an den verstorbenen Jungen zu erinnern.

Quellen: de.indymedia.org



5 commenti:

  1. Wenn ich daran denke wie knapp wir auch schon im Burggrafenamt an einer solchen Tragödie vorbeigeschrammt sind, wird mir ganz anders.

    RIP Carlos!

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  2. kannst du mir mehr zur fast-tragödie im burggrafenamt erzählen? Habe davon noch nie was gehört

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  3. Es ist auch nicht ein einzelner Fall, sondern mehrere.

    Spontan fällt mir jetzt das Silvester 2005 im Merna, wo Neonazis mit Messer Jugendlichen Aufnäher von den Jacken geschnitten haben. Am selben Abend gab es noch meherer Schlägereien, in denen diese Leute verwickelt waren. Nicht auszudenken, wenn dabei das Messer gezogen wird.

    Auch bei den italienischen Faschisten gehören Messer scheinbar zur Standartausrüstung. So wurde desöfteren ein Messer demonstrativ gezogen und zur Schau gestellt. Vor zwei Jahren bei einem Open Air in Merna beispielsweise.

    Ein Bekannter von mir war vor Jahren auch in eine Schlägerei mit Neonazis verwickelt. Die Beteiligten wurden gschnabt und angezeigt. Beim Prozess kam heraus, was diese Leute alles bei sich trugen. Ich hatte das zweifelhafte Vergnüngen den Prozessbericht durchzulesen. Darin war von Messern mit Nazigravierungen die Rede. Sollte es sich machen lassen werde ich versuchen diese Bericht aufzutreiben und einzuscannen.

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  4. Interessant auch was die Nazis dazu schreiben:

    http://ag-ruhr-mitte.info/Aktionsgruppe%20Ruhr-Mitte/index.html

    Ein kaltblütiger Mord wird hier in Notwehr umgedichtet.

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